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T: Fachverband Teilchenphysik

T 110: Experimentelle Techniken der Astroteilchenphysik II

T 110.5: Talk

Tuesday, March 29, 2011, 17:50–18:05, 30.95: 001

Studien zur Bestimmung der lokalen Dunkle Materie Dichte — •Markus Weber, Wim de Boer, Simon Kunz und Iris Gebauer — Institut für Experimentelle Kernphysik, KIT, Karlsruhe, Germany

Die Höhe der instellaren Gasverteilung und das Minimum in der Rotationskurve, das durch neue Daten des VERA VLBI-Arrays in Japan bestätigt wurde, lassen auf eine Substruktur im Dunkle Materie (DM) Halo der Milchstraße schließen. Ein fit an die verfügbaren Daten zeigt, dass ein NFW-Profil mit zwei DM-Ringen in der Galaktischen Scheibe bei 4 und 12.4 kpc die Daten gut beschreibt. Diese Ringe sind in guter Übereinstimmung mit einem Ring aus Staub in der Galaktischen Scheibe bei etwa 4 kpc und einem Ring aus Sternen, dem sogenannten Monoceros-Ring, bei etwa 13 kpc. Durch Nbody-Simulationen ist bekannt, dass solch ringartige Strukturen bei der Zerstörung von Zwerggalaxien durch Gezeitenkräfte im Gravitationsfeld der Galaxie entstehen können. Durch die radialen Ausläufer dieser DM-Ringe erhöht sich die lokale DM-Dichte um etwa einen Faktor vier im Vergleich zu einem einfachen Halo auf 1.3 ± 0.3 GeV cm−3. Trotz der erhöhten lokalen DM-Dichte ist diese DM-Verteilung konsistent mit Messungen des lokalen Graviationspotentials vertikal zur Galaktischen Scheibe, der lokalen Oberflächendichte und der Höhe der instellaren Gasverteilung in der Galaktischen Scheibe.

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