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Berlin 2012 – wissenschaftliches Programm

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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung

AGA 3: Fukushima, Nonproliferation and Nuclear Energy

AGA 3.4: Hauptvortrag

Donnerstag, 29. März 2012, 17:00–18:00, A 151

Abschätzung der Uranverfügbarkeit für die Kernenergienutzung — •Wolfgang Liebert, Matthias Englert und Moritz Kütt — IANUS, TU-Darmstadt

Es wird zunächst ein Überblick über vorliegende globale Daten zu Vorkommen, Kategorisierung, Produktion, Abbauverfahren und Nutzung von Uran gegeben. Daraus kann unter Annahme verschiedener langfristiger Kernenergieszenarien die prinzipielle Reichweite von Uran grob abgeschätzt werden. Es zeigt sich, dass massive Ausbauszenarien der Kernenergienutzung nicht durch die heute identifizierten und die spekulative Ressourcen gedeckt sind. Seit 1990 unterschreitet die Uranförderung den Uranbedarf für den Betrieb existierender Kernreaktoren. Die Lücke wird zur Zeit gedeckt durch sog. sekundäre Ressourcen, deren realistische Nutzungspotentiale bis 2030 jedoch beschränkt sind. Daher ist für die Deckung des Uranbedarfs für die nähere Zukunft eine Ausweitung der primären Uranproduktion entscheidend. Es werden dazu 29 repräsentative Minen und Minenprojekte in den 12 Hauptabbauländern betrachtet und eine Prognose der Uranproduktion und Uranverfügbarkeit gewonnen sowie mögliche Versorgungsengpässe für die 2. und 3. Dekade abgeleitet. Die physikalisch-geologische und ökonomische Erschließbarkeit von Uranlagerstätten und der thermodynamische und ökologische Sinn von zukünftigem Uranabbau hängen auch von Aussichten auf zukünftige Uranexploration und unkonventionelle Ressourcen ab sowie von Energieaufwendungen für die Urangewinnung bei sinkendem Urangehalt im abgebauten Erz. Auf diese Aspekte wird ebenfalls eingegangen.

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