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MI: Fachverband Mikrosonden

MI 5: X-ray spectrometry and analysis of works of art

MI 5.1: Invited Talk

Wednesday, March 28, 2012, 09:30–10:15, TA 201

Das Arkanum von Meissener Porzellan: Beharrung oder Wandel? — •Christian Neelmeijer1, Ulrich Pietsch2 und Heike Ulbricht21Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, PF 510119, 01314 Dresden, Germany — 2Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Porzellansammlung, Sophienstraße, 01067 Dresden, Germany

Das Arkanum zur Herstellung von Hartporzellan in Europa geht auf ein Patent von Johann Friedrich Böttger im Jahre 1708 zurück. Seitdem ist die Porzellanmanufaktur Meissen Hersteller und Vertreiber des "Weißen Goldes". Wie streng wird auf dem dort hinterlegten Geheimnis seiner Rezeptur beharrt? Gibt es durch Variationen in den Einsatzstoffen entscheidende Modifikationen in der chemischen Zusammensetzung? Die zerstörungsfreie Materialanalyse mittels hochenergetischen Protonen an Luft gestattet es, diesen Fragen nachzugehen. Vor der Restaurierung war die nichtglasierte Porzellanmasse an Defekten von 34 gesicherten Originalen aus dem 18. Jahrhundert für den Rossendorfer 4-MeV-Protonenstrahl und das Arrangement verschiedener, simultan arbeitender Nachweisgeräte zugänglich. Über den erfassten Zeitraum von knapp 100 Jahren erweist sich die Grundzusammensetzung der Porzellanmasse (Oxide von Silizium und Aluminium) als nahezu gleichbleibend. Größere Schwankungen in den Konzentrationen der Begleitsubstanzen und der Spurenelemente verweisen auf unterschiedliche Fundorte von Feldspat, Kaolin und Quarz. Unikate von höchstem Wert sind in die Untersuchungen eingebunden, auch deren Glasuren und Malfarben.

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