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Berlin 2012 – wissenschaftliches Programm

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UP: Fachverband Umweltphysik

UP 2: Atmosphere 1

UP 2.5: Vortrag

Dienstag, 27. März 2012, 11:15–11:30, HFT-FT 131

Retrospektive Bestimmung der Aktivitätsgrößenverteilung und der Löslichkeit in der Lunge für eine individuelle Inhalationsdosimetrie — •Oliver Meisenberg1, Evgeni Garger2 und Jochen Tschiersch11Helmholtz Zentrum München, Institut für Strahlenschutz, Neuherberg — 2Institute of Radioecology, Kiew

Wichtige Parameter für die Berechnung der Inhalationsdosis durch radioaktives Aerosol sind die Größenverteilung der Aktivität und die Löslichkeit der Radionuklide in der Lunge. Die Bestimmung der Aktivitätsgrößenverteilung in situ ist aufgrund der benötigten Ausstattung oft nicht möglich. Deshalb wurde ein Verfahren entwickelt, die Größenverteilung aus Filterproben retrospektiv im Labor zu bestimmen: Das gesammelte Aerosol wird von den Filtern in ein Lösemittel extrahiert und anschließend in einem Aerosolgenerator wieder in die Luft überführt. Die Größenklassifizierung erfolgt in einem Kaskadenimpaktor.

Außerdem wurde die Löslichkeit einiger bedeutender Radionuklide aus heißen Kernbrennstoffteilchen in simulierte Lungenflüssigkeit bestimmt. Dazu wurden Filterfragmente mit heißen Teilchen in die Lungenflüssigkeit getaucht. Zu verschiedenen Zeiten innerhalb einiger Tage wurden Proben der Flüssigkeit genommen, um die Aktivität von 90Sr, 137Cs, 239+240Pu und 241Am darin zu bestimmen. Die Größe der heißen Teilchen sowie ihre Genese wurden als wichtige Parameter identifiziert.

Beide Verfahren wurden auf Filterproben aus Tschernobyl angewendet, um die Berechnung individueller Dosiskoeffizienten für die dortigen Arbeiter zu ermöglichen.

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