DPG Phi
Verhandlungen
Verhandlungen
DPG

Berlin 2012 – wissenschaftliches Programm

Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Aktualisierungen | Downloads | Hilfe

UP: Fachverband Umweltphysik

UP 7: Cryosphere, Hydrosphere and Oceanography

UP 7.5: Vortrag

Mittwoch, 28. März 2012, 16:30–16:45, HFT-FT 131

Seen als Quelle atmosphärischen Methans: Bedeutung von räumlich und zeitlichen Skalen für die Abschätzung der Emissionen — •Hilmar Hofmann — Arbeitsgruppe Umweltphysik, Limnologisches Institut, Universität Konstanz, Mainaustr. 252, 78464 Konstanz

Seen sind eine bedeutende Quelle atmosphärischen Methans, aber die seeinternen Frei- und Ausbreitungspfade sind unklar. In oxischen Wasserkörpern sind die Sedimente der Flachwasserzonen (Litoral) aufgrund der höheren Wasser- (Sediment) Temperaturen im Vergleich zu den Sedimenten des Profundals hochproduktiv. Zusätzlich sind die Sedimente des Litorals regelmäßig durch Oberflächenwellen gestört, die den Porenwasseraustausch befördern oder die Sedimentoberfläche durch Resuspension aufbrechen. Im oligotrophen Bodensee wurden verschiedene Messkampagnen zur Methanfreisetzung und -verteilung von gelöstem Methan zwischen dem Litoral und Pelagial (Freiwasser) durchgeführt. Diese Messungen zeigten die Bedeutung von Oberflächenwellen und der Wassertemperatur für die Dynamik und die Menge an freigesetztem, gelöstem Methan im flachen Litoral. Die gelösten Methankonzentrationen im flachen Litoral waren immer höher als die des Pelagials. Das Litoral stellt deswegen eine bedeutende Quelle für das seeweit gelöste Methan dar. Die seeweite Verteilung von gelöstem Methan ist mit der Wassertemperatur, der Strömung und der Seemorphometrie korreliert und zeigte große räumlich-zeitliche Heterogenitäten. Diese haben einen bedeutenden Einfluss auf die tatsächlichen, seeweiten Emissionen, sind aber in den bisherigen Bilanzen nicht berücksichtigt.

100% | Mobil-Ansicht | English Version | Kontakt/Impressum/Datenschutz
DPG-Physik > DPG-Verhandlungen > 2012 > Berlin