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Göttingen 2012 – wissenschaftliches Programm

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 7: Eingeladene Vorträge 2

T 7.3: Eingeladener Vortrag

Dienstag, 28. Februar 2012, 15:10–15:40, ZHG 010

CP-Verletzung im Charm-System — •Marco Gersabeck — CERN, Genf, Schweiz

Das Phänomen der CP-Verletzung beschreibt den Unterschied von Materie- und Antimaterieprozessen, wobei CP-Verletzung in Zerfallsraten (direkte) von der in Mesonmischung und der Interferenz der beiden (indirekte) unterschieden wird. Bisher ist CP-Verletzung ausschließlich in K- und B-Mesonen nachgewiesen. Charm-Mesonen sind das einzige System, in dem Suchen nach CP-Verletzung im Up-Quark Sektor möglich sind. Das Standardmodell sagt sehr geringe CP-Verletzung im Charm-System vorher, während verschiedene Erweiterungen des Standardmodells wesentliche Verstärkung der CP-Verletzung vorhersagen.

Das LHCb Experiment am CERN ist die derzeit größte Charm-Fabrik. Basiert auf Daten von 2010 wurden der Mischungsparameter yCP und der Parameter für indirekte CP-Verletzung AΓ gemessen. Die Resultate sind konsistent mit den bisherigen Weltmittelwerten, ohne Evidenz für indirekte CP-Verletzung zu zeigen. Im Vortrag werden die neuesten Resultate von Mischungs- und CP-Verletzungsmessungen diskutiert.

Mit Daten der ersten Hälfte des Jahres 2011 wurde die Differenz der zeitintegrierten CP-Verletzung in den Zerfallskanälen D0K+K und D0→π+π, Δ ACP, gemessen. Diese Messung ist hauptsächlich sensitiv auf direkte CP-Verletzung. Das Resultat, Δ ACP = (−8.2 ± 2.1stat ± 1.1syst) × 10−3, ist, mit einer Signifikanz von 3.5σ, die erste Evidenz für CP-Verletzung im Charm-Sektor.

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