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Stuttgart 2012 – wissenschaftliches Programm

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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik

EP 1: Erdnaher Weltraum

EP 1.6: Vortrag

Montag, 12. März 2012, 15:45–16:00, V55.02

Entstehung von EMIC Wellen und deren Einfluss auf hochenergetische Teilchen — •Lasse B. N. Clausen1,2, Joseph B. H. Baker2, John M. Ruohoniemi2, Howard Singer3 und Karl-Heinz Glaßmeier11TU Braunschweig, Braunschweig, Deutschland — 2Virginia Tech, Blacksburg, USA — 3NOAA, Boulder, USA

Im Strahlungsgürtel wird der Fluss von relativistischen Teilchen durch ein komplexes Zusammenspiel vieler Prozesse gesteuert, wobei deren Wechselwirkung mit MHD Wellen besondere Bedeutung zukommt. Wir haben in Magnetfelddaten Intervalle identifiziert, in denen eine starke Aktivität von EMIC (ElectroMagnetic Ion Cyclotron) Wellen vorliegt. Eine Analyse von geomagnetischen Indizes zeigt, dass der AE und Kp-Index 12 Stunden vor Beginn der Wellenaktivität ansteigen. Diese geomagnetischen Störungen injizieren heiße Ionenpopulationen in die innere Magnetosphäre und der Zeitversatz gibt den Ionen genügend Zeit, in den Nachmittagssektor zu driften, wo sie auf kälteres Plasma treffen. Aus der so entstandenen Temperaturanisotropie können EMIC Wellen angeregt werden. Unsere Analyse zeigt außerdem, dass EMIC Wellen bevorzugt während Intervallen mit hoher Sonnenwinddichte erzeugt werden. Unter diesen Bedingungen können Temperaturanisotropien auch durch Shabansky orbits erzeugt werden, was auf einen zusätzlichen Erzeugungsmechanismus für EMIC Wellen hindeutet. Unsere Ergebnisse geben Einblick in die Entstehung von EMIC Wellen, die mit dem Verlust von hochenergetischen Teilchen in Zusammenhang gebracht werden, und liefern so eine Voraussetzung um den Teilchenfluss im erdnahen Bereich besser vorhersagen zu können.

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