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Dresden 2013 – wissenschaftliches Programm

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 100: Niederenergie-Neutrinophysik 2

T 100.1: Gruppenbericht

Montag, 4. März 2013, 16:45–17:05, WIL-A317

Das Double Chooz Experiment — •Julia Haser — Max-Planck-Institut für Kernphysik

Das Reaktorantineutrino-Experiment Double Chooz ist über den inversen Betazerfall νe + pe+ + n in der Lage durch das Kernkraftwerk Chooz (Nordfrankreich) erzeugte Antineutrinos zu detektieren. Mit dem Ziel den Neutrinomischungswinkel θ13 zu bestimmen wurden seit Anfang 2011 Daten genommen. Das derzeit aus einem Detektor im Abstand von 1050 m zu den Reaktorkernen bestehende Experiment konnte ein Defizit im erwarteten Neutrinofluss beobachten: als Konsequenz der Neutrinooszillation νeνx wurden in 227.93 Tagen Live-Time 8 249 statt der 8 937 vorhergesagten Neutrinokandidaten gemessen. Als einziges Experiment seiner Art weltweit ergaben sich zudem Phasen einer reinen Untergrundmessung bei abgeschalteten Reaktoren. Ein umfangreiches Verständnis der Untergrundbeiträge, des Neutrinoflusses sowie der Detektoreffizienzen und Energierekonstruktion zeichnen die Datenanalyse aus. Diese erfolgt nicht nur durch Auswertung der Neutrinorate sondern berücksichtigt ebenso die Form ihrer gemessenen Energieverteilung. Für den dritten Mischungswinkel ergibt sich aus den durch Double Chooz gesammelten Daten sin2(2θ13) = 0.109 ± 0.030(stat) ± 0.025(syst), der Fall θ13=0 ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99.8 % (2.9 σ) ausgeschlossen.

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