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Bochum 2015 – wissenschaftliches Programm

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P: Fachverband Plasmaphysik

P 4: Plasma Technology I

P 4.1: Hauptvortrag

Montag, 2. März 2015, 14:00–14:30, HZO 30

Plasmaoberflächentechnik zur Erzeugung bioaktiver Oberflächen — •Martin Polak — Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald), Greifswald, Deutschland

Der Einsatz von Gasentladungen zur Veredelung von Oberflächen und deren Eigenschaften ist seit vielen Jahrzehnten besonders für technische Anwendungen etabliert. Schwerpunkt hierbei sind Oberflächen mit hoher Härte und Abrasionsbeständigkeit, der Schutz vor Korrosion, Temperaturbeständigkeit, verbesserte Gleiteigenschaften, passgenaue Transmissions- und Reflektionseigenschaften, Diffusionsbarrieren, antifingerprint, antifogging sowie verbesserte Klebeigenschaften und Bedruckbarkeit. Im Bereich der Biomedizintechnik sind Gasentladungen ein vergleichsweise junges Thema und deutlich geringer vertreten, wobei die Möglichkeiten mindestens ähnlich vielschichtig sind. Es zählt neben der Härtung und Aktivierung von Oberflächen vorrangig die Beeinflussung der Wechselwirkung von Oberflächen mit Mikroorganismen (bspw. Bakterien, Pilzen oder Viren), Zellen und/oder Proteinen. Um diese Wechselwirkungen zu steuern, gibt es unterschiedliche Strategien. Die Rauheit spielt dabei eine wichtige Rolle, aber auch subtile Eigenschaften wie die Oberflächenchemie und somit die chemische Bindungsfähigkeit, die Ladung bzw. das elektrochemische Potenzial der Oberfläche aber auch die Auflösung der Oberfläche bzw. die Freisetzung spezieller Atome und Moleküle aus der Oberfläche sind essenziell. Im Rahmen des Vortrages wird ein Überblick über diese Strategien und daraus resultierend die Möglichkeiten der Plasmatechnologie im biomedizinischen Bereich gegeben.

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