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Heidelberg 2015 – wissenschaftliches Programm

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UP: Fachverband Umweltphysik

UP 2: Atmosphäre

UP 2.5: Vortrag

Mittwoch, 25. März 2015, 10:15–10:30, G/gHS

Wie stratosphärisch sind stratosphärische Intrusionen in die Troposphäre? — •Thomas Trickl1, Hannes Vogelmann1, Hans-Eckhart Scheel1, Michael Sprenger2 und Andreas Stohl31Karlsruher Institut für Technologie, IMK-IFU, Kreuzeckbahnstr. 19, 82467 Garmisch-Partenkirchen — 2ETH Zürich, Schweiz — 3NILU, Kjeller, Norwegen

Der langanhaltende Anstieg des Ozons auf der Zugspitze (2962 mm) konnte auf eine Verdopplung des Ozoneintrags aus der Stratosphäre seit den Siebzigerjahren zurückgeführt werden. Ein stratosphärischer Anteil von mittlerweile etwa 40 % widerlegt die oft behauptete klare Dominanz der anthropogenen Komponente des Ozons. Um den stratosphärischen Beitrag zu quantifizieren, ist allerdings die Modifikation der Intrusionsschichten durch Durchmischen mit Troposphärenluft zu klären. Lidarmessungen von Ozon und Wasserdampf über viele Jahre hinweg zeigen nun, daß zwar das Ozon in stark abgesunkenen Intrusionen meist nur im Bereich zwischen 60 und 80 ppb liegt, aber die Feuchte zu einem hohen Prozentsatz Werte aufweist, wie sie direkt über der dynamischen Tropopause vorliegen. Selbst bei Absinkzeiten von bis zu zwei Wochen kommen solch extrem trockene Fälle vor. Mischvorgänge in der freien Troposphäre in Atmosphärenmodellen werden offenbar um grob eine Größenordnung überschätzt. Auch die CO-Messungen auf der Zugspitze stellen klar, daß Intrusionen offenbar nur aus der untersten Schicht der Stratosphäre austreten, in Einklang mit dem moderaten Ozon. Das Zugspitze-CO hat abgenommen. ist aber in Stratosphärenluft angestiegen, ein Hinweis auf einen asiatischen Beitrag.

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