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Hannover 2016 – wissenschaftliches Programm

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P: Fachverband Plasmaphysik

P 3: Dusty Plasmas I

P 3.5: Vortrag

Montag, 29. Februar 2016, 15:55–16:10, b302

Die Erzeugung von Kugelblitzen im Labor: eine Analyse der relevanten Parameter — •Herbert Boerner — Mainz

Die Natur von KB ist seit fast 200 Jahren ein ungelöstes Problem der atmospärischen Physik. Obwohl vor kurzem chinesischen Wissenschaftler eine Videoaufnahme eines solchen Objektes zusammen mit der Aufzeichnung seines Spektrums glückte, sind die physikalischen Eigenschaften von Kugelblitzen weiterhin unklar und es ist bisher nicht einmal ansatzweise gelungen, diese unter Laborbedingungen herzustellen.

Dieser Vortrag benutzt eine sehr gut dokumentierte Beobachtung von Kugelblitzen, um die Bedingungen einer kontrollierten Erzeugung einzugrenzen. Hierbei handelt es sich um das Ereignis vom 15.1.1994 in Neuruppin, Brandenburg, wo ein einzelner, extrem starker positiver Blitz eine Mehrzahl solcher Objekte erzeugt hat. Insgesamt liegen Beobachtungen von 11 dieser Objekte vor, die praktisch das ganze Spektrum der bekannten Eigenschaften von Kugelblitzen abdecken. Ergänzend werden Fallsammlungen wie die von Brand aus dem Jahre 1923, dem Buch von Stenhoff von 1999 und aus dem Kompendium über Blitze von Uman herangezogen. Es zeigt sich, dass positive Wolke-Erde Blitze mit höherer Wahrscheinlichkeit Kugelblitze erzeugen als negative Blitze. Ein weiteres wichtiges Resultat ist, dass im Gegensatz zur oft geäußerten Vorstellung eine direkte Interaktion des Blitzkanals mit diesen Objekten definitiv nicht für die Erzeugung erforderlich ist. Die Konsequenz dieser Eigenschaften für eine Erzeugung im Labor werden diskutiert.

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