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Münster 2017 – wissenschaftliches Programm

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AIW: Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft

AIW 2: AIW Industrietag II

AIW 2.2: Hauptvortrag

Donnerstag, 30. März 2017, 16:00–16:30, S 8

In-vivo Dosimetrie in der Partikeltherapie -- eine Herausforderung für die öffentliche und industrielle Forschung — •Guntram Pausch — Research Group Leader, In-Vivo Dosimetry for New Types of Radiation, Helmholtz-Zentrum Dresden - Rossendorf, Institute of Radiooncology, Fetscherstraße 74, PF 41, 01307 Dresden

Die Zerstörung bösartiger Tumoren mit hochenergetischen Ionenstrahlen ist mittlerweile ein klinisch etabliertes Verfahren der Radioonkologie. Allein in Deutschland gibt es sechs Zentren, in denen Patienten mit Protonen oder schwereren (Kohlenstoff-) Ionen bestrahlt werden können. Der entscheidende Vorteil gegenüber der klassischen Radiotherapie mit harter Röntgenstrahlung - die mögliche Schonung gesunden Gewebes in unmittelbarer Nachbarschaft des Zielgebiets, die bei Tumoren in der Nähe kritischer Organe überlebenswichtig sein kann -- wird aber klinisch nicht voll ausgeschöpft, da die Vorhersage (Planung) der Reichweite von Ionenstrahlen mit Unsicherheiten behaftet ist. Die direkte und präzise Messung der Reichweite therapeutischer Partikelstrahlen im Körper (in vivo) ist ein Schlüsselproblem mit erheblichem Einfluss auf die Zukunft der Partikeltherapie, denn der hohe Aufwand muss sich am Ende in deutlich besseren Behandlungsergebnissen widerspiegeln.

Der Vortrag erläutert Ansätze und Erfolge bei der Entwicklung klinisch einsetzbarer Verfahren zur Reichweitemessung in der Partikeltherapie. Entsprechende Forschungsvorhaben profitieren von einer engen Zusammenarbeit der öffentlichen Forschung mit Industriepartnern. Der lange Weg von einer Idee über den Nachweis der Machbarkeit zum Prototypen eines Gerät und dem ersten Einsatz am Patienten kann wesentlich effektiver bewältigt werden, wenn komplementäre Kenntnisse, Erfahrungen, Herangehensweisen und Ressourcen in den verschiedenen Projektphasen abrufbar sind.

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