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Münster 2017 – wissenschaftliches Programm

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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik

ST 2: Radiation Monitoring and Dosimetry I

ST 2.4: Vortrag

Dienstag, 28. März 2017, 14:45–15:00, JUR 1

Experimentelle Überprüfung der gängigen Abschätzung zur Uterusdosis bei Röntgendurchleuchtungsuntersuchungen — •Katharina Schröder1, Kilian Seth1, Katharina Loot1 und Andreas Block21Experimentalphysik V, TU Dortmund — 2Institut für Medizinische Strahlenphysik, Klinikum Dortmund

Die große Angst schwangerer Frauen bei Röntgenuntersuchungen gilt strahleninduzierten Schädigungen des werdenden Lebens, insbesondere Missbildungen, genetischen Schädigungen und Krebserkrankungen im Kindesalter. Eine grobe Orientierung der Folgenabschätzung bietet eine Tabelle im DGMP-/DRG-Bericht Nr. 7 aus dem Jahre 2002. Da sich die Technik seit dieser Zeit rasant entwickelt hat, wird im Rahmen dieser Arbeit die Aktualität der Röntgendurchleuchtungswerte der DGMP-Tabelle überprüft. Dazu wurden an drei verschiedenen C-Bögen unterschiedlicher Generationen Dosismessungen mit kontinuierlicher und gepulster Strahlung durchgeführt. Es zeigt sich, dass die Tabellenwerte im Sinne einer konservativen Uterusdosisabschätzung für die damaligen C-Bögen einen Sicherheitspuffer von 40% beinhalten. Das Hauptdosiseinsparpotential liegt bei den Durchleuchtungseinrichtungen der neueren Generation in der gepulsten Strahlungsabgabe, viele besitzen gar nicht mehr die Möglichkeit zur kontinuierlichen Durchleuchtung. Für die Technik der gepulsten Strahlung weichen die Dosiswerte nochmals über den Sicherheitspuffer von 40% mit 59% bis 92% ab. Eine Anpassung der Tabelle, die ja in vielen Fällen auch einer Beruhigung der schwangeren Patientinnen dienen soll, scheint dringend empfehlenswert.

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