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Erlangen 2018 – wissenschaftliches Programm

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AKE: Arbeitskreis Energie

AKE 9: Renewable Electricity: Grid and Deployment Aspects in Liberalised Energy Markets

AKE 9.3: Vortrag

Dienstag, 6. März 2018, 18:00–18:15, RW HS

Wie klimawirksam ist der PV-Zubau in Deutschland ? — •Nikolaus von der Heydt — Institut für Umweltphysik Göttingen - Physik zum Leben - , 37136 Landolfshausen

Neue Analysen der weltweit vernetzten Prozessketten zur Herstellung von Si-Photovoltaik-Anlagen (IEA 2011 bis 2016) ergeben, dass dabei global je kWp etwa 2,6 t CO2eq in die Atmosphäre gelangen, bevor die Anlagen in Deutschland in Betrieb gehen. Danach können sie hier pro Jahr durchschnittlich 475 Kg/kWp vermeiden, indem sie den aktuellen deutschen Strommix ersetzen. Damit dauert es 5,5 Jahre, bis ein jedes Jahr gleicher PV-Zubau eine Kapazität aufgebaut hat, die pro Jahr hier eben soviel CO2 vermeidet wie der Zubau global verursacht. Bis dahin wächst die CO2-Menge in der Atmosphäre an, bei z.B. 6 GWp/a auf 43 Mt. Danach überwiegt die Vermeidung, und nach 11 Jahren ist die CO2-Schuld getilgt. -- Wirksamer Klimaschutz erfordert es, die CO2-Last des deutschen Strommix in 10 Jahren auf ca. 100 g/kWh zu senken, z.B. durch Ersatz von Braunkohle durch Windkraft mit Gas-KWK. Dann könnten deutsche PV-Anlagen je kWp nur noch 84 Kg/a vermeiden, und eine konstant wachsende PV-Kapazität könnte erst nach 30 Jahren die jährliche globale Herstellungs-Emission gerade kompensieren. Soll danach die erreichte Kapazität erhalten werden, müsste die bis dahin in der Atmosphäre angesammelte CO2-Menge für immer dort bleiben. Bei z.B. 6 GWp/a wären das 233 Mt. Mit Akkus und Freiland-Aufständerungen verdoppelt sich die Herstellungs-Emission mindestens, das bedeutet die 4-fache angesammelte CO2-Menge. Im Beispiel sind das 932 Mt - die deutsche Jahresemission.

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