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AKE: Arbeitskreis Energie

AKE 3: Zukunftsperspektiven

AKE 3.4: Talk

Tuesday, March 21, 2023, 18:00–18:15, GER/038

Die Zeitenwende erfordert eine ideologiefreie Energiewende: Von der Grundlastdeckung zur Lückenlastdeckung — •Helmut Alt — FH Aachen

Die am 08.12.2021 im Regierungsamt vereidigte erste Ampel-Bundesregierung will die Erneuerbaren Energien zielstrebig mit festen Zielvorgaben ausbauen. Dazu sind folgende Randbedingungen vorgegeben:

Der Beitrag zur Deckung unseres Brutto-Strombedarfs bis 2030 durch regenerative Energieerzeugung auf der Basis von Wasserkraft, Biomasse, Solar- und Windenergie soll sich auf 80% erhöhen und damit gegenüber derzeit in 2021 mit etwa 233,6 Mrd. kWh (39,7%) verdoppeln, um die Klimaerwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Bis 2050 werden 100 % Lastdeckung durch regenerative Energien angepeilt.

In diesem Beitrag wird auf die wetterabhängige Verfügbarkeit der dem Anlagenzubau zuzuordnenden Leistung der installierten Solar- und Windenergieanlagen explizit hingewiesen. Es wird gezeigt, dass die vorgenannten Zielvorgaben auf Basis kumulierter Arbeitswerte nur bei alternativ vorhandenen Kraftwerken auf der Basis speicherbasierter Primärenergien, wie dies bei Kohle- oder Kernenergie der Fall ist, zu realisieren sind. Um die gesicherte Leistung in der bisherigen Größenordnung der Leistungsverfügbarkeit von bisher 99,99999 % d.h. mit 7 Neunerstellen zu gewährleisten, ist eine Reservekapazizät von rd. 15 % über der zu ersetzenden Nennleistung vorzuhalten. Erwartungswerte in der Größenordnung von 99 %, wie oft vorgetragen, sind nicht zielführend. Dem ist leider so, es sei denn, man ist bereit, die Versorgungssicherheit dem "wetterbedingten Zufall von Wind und Sonne" unterzuordnen, da wettbewerblich bezahlbare Stromspeicher in der Größenordnung von rd. 8 TWh nicht verfügbar sind und es auch in denkbarer Zukunft aus physikalischen Gründen auch nicht sein werden.