Mainz 1997 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 28: Exotische Atome
A 28.3: Vortrag
Donnerstag, 6. März 1997, 16:30–16:45, P106
Wechselwirkung antiprotonischer Heliumatome mit Fremdgasmolekülen — •B. Ketzer1, F.J. Hartmann1, T. von Egidy1, C. Maierl1, R. Pohl1, J. Eades2, E. Widmann2, T. Yamazaki2, M. Kumakura3, N. Morita3, R.S. Hayano4, M. Hori4, T. Ishikawa4, H.A. Torii4, I. Sugai5 und D. Horváth6 — 1Physik-Department, Technische Universität München, 85748 Garching, Germany — 2CERN, CH-1211 Geneva 23, Switzerland — 3Institute for Molecular Science, Okazaki 444, Japan — 4Department of Physics, Univ. of Tokyo, Tokyo 113, Japan — 5Institute for Nuclear Study, Tokyo 188, Japan — 6KFKI Institute for Particle and Nuclear Physics, 1525 Budapest, Hungary
Metastabile antiprotonische Heliumatome werden in etwa 3% aller Fälle nach dem atomaren Einfang von Antiprotonen in Helium gebildet. Ihre Wechselwirkung mit umgebenden Fremdgasmolekülen wie O2 und H2 wurde mit Methoden der Laserspektroskopie untersucht. Durch Bestimmung des Einflusses von Fremdgasbeimischungen im ppm-Bereich auf die Lebensdauern einzelner Niveaus wurden Wirkungsquerschnitte für Quenchingprozesse bei Kollisionen mit diesen Molekülen abgeleitet, die zum Teil erheblich größer als die geometrischen Querschnitte sind. Während durch O2 alle Niveaus nahezu gleich stark depopuliert wurden, stellten wir im Fall von H2 eine starke Abhängigkeit des Quenchings von der Hauptquantenzahl n des Zustandes fest. Dieses selektive Quenching von Zuständen machte eine Vielzahl metastabiler Zustände von pHe-Atomen erstmals für Spektroskopieexperimente zugänglich.