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Münster 1997 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 8: Elektronische Struktur I

O 8.9: Vortrag

Montag, 17. März 1997, 18:00–18:15, S 1

Haben ikosaedrale Quasikristalle eine metallische Oberfläche? — •G. Neuhold1, S.R. Barman1, K. Horn1, Ph. Ebert2 und K. Urban21Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin — 2Institut für Festkörperforschung, Forschungszentrum Jülich

Quasikristalle weisen ungewöhnliche physikalische Eigenschaften auf, welche auf ein sog. Pseudogap am Ferminiveau EF hinweisen. In hochauflösenden Photoelektronenspektren [1] wurden jedoch Fermikanten beobachtet, welche auf eine deutliche Zustandsdichte an EF schließen lassen. Wir haben die elektronischen Zustände von im UHV gespaltenen i-Al-Pd-Mn-Proben nahe EF durch Valenzphotoemission sowie Analyse der Asymmetrie der Al 2p-Rumpfniveauemission untersucht. Nicht nur aus den Valenzbandspektren, sondern auch aus dem Asymmetrieparameter α ergibt sich der klare Nachweis einer metallischen Zustandsdichte nahe EF. Die Quasikristalle zeigen also metallisches Verhalten. Stimmt man die Anregungsenergie und damit die Ausdringtiefe der Al 2p-Elektronen durch, so beobachtet man ein Absinken von α mit sinkender Oberflächenempfindlichkeit. Dies legt den Schluß nahe, daß die beobachtete Metallizität stark an der Oberfläche lokalisiert ist. Dies ist im Einklang mit unseren Rastertunnelspektren sowie mit Modellen, welche die mangelnde Metallizität auf die hohe ikosaedrale Symmetrie zurückühren, welche an der Oberfläche gebrochen ist.

[1] Z.M. Stadnik et al. Phys. Rev. Lett. 77, 1777 (1996)

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