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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 19: Adsorption an Oberfl
ächen (III)

O 19.4: Vortrag

Dienstag, 24. März 1998, 17:00–17:15, H36

Stranski-Krastanov-Wachstum von SO2 auf einkristallinen Silberoberflächen — •M. Höfer — FB Physik der Philipps-Universität Marburg, Renthof 5, 35032 Marburg

Durch TPD-, ΔΦ-, Molekularstrahlrückstreu-, AES- und ergänzende LEED-Experimente konnte nachgewiesen werden, daß die SO2-Kondensation auf einkristallinen Silberoberflächen nicht lagenförmig, sondern nach einem Stranski-Krastanov-Mechanismus erfolgt: Nach Fertigstellung der Chemisorptionsschicht (cSO2mono≈4,2·1014 cm−2) und einer auf ca. 75% verdünnten zweiten Lage (αbi) kommt es zur Nukleation und zum Wachstum dreidimensionaler Inseln (αmult). Bei tiefen Adsorptionstemperaturen Tads≈80 K (bzw. hohen Aufdampfstromdichten jSO200) ist die Nukleationsrate sehr hoch, und die kondensierte Phase verzögert die Desorption der von ihr quasi lagenförmig eingeschlossenen zweiten Schicht. Andererseits ist die Konzentration der bei höheren Adsorptionstemperaturen Tads≈100 K (bzw. bei reduziertem jSO200) gebildeten αmult-Inseln so gering, daß diese auch bei hohen Nominalbedeckungen nur einen vernachlässigbar kleinen Teil der Oberfläche beanspruchen und die zweite Lage praktisch ungehindert zu desorbieren vermag. Der vom Grad der Übersättigung bestimmte kontinuierliche Übergang von dem quasi lagenförmigen (80K) zum ausgeprägt dreidimensionalen (100K) Wachstumsmodus ist in qualitativer Übereinstimmung mit theoretischen Ansätzen. Die resultierenden Veränderungen der TPD-Spektren konnten durch Modellrechnungen reproduziert werden.

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