Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 21: Methodisches (Experiment und Theorie) (II)
O 21.5: Vortrag
Dienstag, 24. März 1998, 17:15–17:30, H44
Röntgenbeugung bei Anregung akustischer Oberflächenwellen — •E. Zolotoyabko2, W. Sauer1, T. H. Metzger1 und J. Peisl1 — 1Sektion Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München
— 2Faculty of Materials Engineering, Technion, Haifa, Israel
An YZ geschnittenen LiNbO3-Einkristallen wurde der Einfluß akustischer Oberflächenwellen auf Röntgenbeugung unter streifenden Winkeln untersucht. Die nach dem Ausfallswinkel aufgelöst gemessenen Streuprofile zeigen eine Erhöhung sowie eine Verschmälerung der Oberflächenreflexe. Die Messungen wurden durch Simulationsrechnungen im Rahmen der dynamischen Streutheorie wiedergegeben, wobei die von der Oberflächenwelle verursachte Deformation des Kristallgitters durch einen zusätzlichen Debye-Waller-Faktor berücksichtigt wird. Daraus läßt sich die Amplitude der Oberflächenwelle bestimmen. Messungen an Volumen-Braggreflexen zeigen ebenfalls eine deutliche Erhöhung der gebeugten Intensität. Eine Realraumabbildung der periodischen Gitterdeformation der Oberflächenwelle wurde mit stroboskopischer Röntgentopographie erzeugt. Die Topogramme zeigen, daß oberflächennahe Kristalldefekte zur Streuung der akustischen Welle führen.