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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 28: Elektronische Struktur (Experiment und Theorie) (III)

O 28.7: Vortrag

Donnerstag, 26. März 1998, 12:45–13:00, H37

Oberflächenstruktur von reinem Benzylalkohol aus Photoelektronenspektroskopie — •Frank Knoll, Harald Morgner und Jürgen Vogt — Institut für Experimentalphysik, Universität Witten / Herdecke, Stockumer Str. 10, D-58448 Witten

Es werden Ergebnisse der winkelaufgelösten Photolektronenspektroskopie von reinem Benzylalkohol mit Synchrotronstrahlung vorgestellt. Aus den Intensitätsverhältnissen der C1s-Elektronenemission kann ein Tiefenprofil für die Verteilung der CH2OH-Gruppe und des Benzenringes bestimmt werden. Es zeigt im oberflächennahen Bereichs bis zu einer Tiefe von 3Å einen verminderten Anteil der CH2OH-Gruppe und steht in guter Übereinstimmung mit Dichteprofilen aus MD-Simulationen[1]. Analog kann aus Intensitätsverhältnissen der Banden des Lone-Pair-Sauerstoff-Orbitals und des π1-Ring-Orbitals ein Tiefenprofil erstellt werden. Bis in eine Tiefe von 3Å ist der Sauerstoffanteil vermindert, darunter leicht erhöht. Diese Ergebnisse bestätigen Kenntnisse aus MIES, das neben der Bestimmung des Konzentrationsverhältnisses an der Oberfläche auch Aussagen über das Oberflächenpotential (600 meV bei Benzylalkohol) erlaubt. Die Einbeziehung dieses Oberflächenpotentials bestätigt die Interpretation der Valenzelektronenspektren. Untersuchungen von Benzylalkohol mit Ionenstreuspektroskopie können die gezeigten Ergebnisse nicht bestätigen, da die erzielbare Tiefenauflösung zu gering ist. Dieses Projekt wird von der DFG gefördert (MO 288/15-3 MO 288/17-1).

[1] J. Dietter, Dissertation, Universität Witten/Herdecke 1997

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