Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 9: Elektronische Struktur (Experiment und Theorie) (I)
O 9.9: Vortrag
Montag, 22. März 1999, 18:15–18:30, S1
Die Metallizität der Si(111)-(7×7)-Oberfläche im Lichte von NMR-Relaxationsmessungen† — •H. Winnefeld1, H.J. Jänsch1, G. Kirchner1, O. Kühlert2, R. Platzer1, R. Schillinger2, C. Weindel1 und D. Fick1 — 1Fachbereich Physik und Wissenschaftliches Zentrum für Materialwissenschaften der Philipps-Universität, D-35032 Marburg — 2Max-Planck-Institut für Kernphysik, Postfach 103980, D-69029 Heidelberg
Die Si(111)-(7×7)-Oberfläche gilt als metallische
Oberfläche. In Übereinstimmung hierzu wird in
β-NMR Kernspinrelaxationsexperimenten an der Sonde 8Li,
adsorbiert auf dieser Oberfläche bei äußerst kleiner Li-Belegung,
ein Korringa-artiges Relaxationsverhalten, gekennzeichnet durch
Magnetfeldunabhängigkeit und Anwachsen der Relaxation proportional
zur Temperatur, gefunden. Dieses stellt eine Signatur für ein
metallisches Verhalten dar.
Es wird jedoch kein einfach-exponentielles Relaxationsverhalten
beobachtet, sondern eine Überlagerung wenigstens zweier
exponentieller Relaxationsprozesse.
Die Befunde werden im Lichte verschiedener
Modellvorstellungen diskutiert, wobei unter anderem experimentelle
Ergebnisse in stark dotierten Halbleitern und metallischen Polymeren
herangezogen werden. Darüberhinaus könnte auch die Beobachtung
zweier sehr unterschiedlicher Diffusionsbarrieren zu dem
beobachteten Verhalten führen.
† Gefördert durch das BMBF unter 05 SE8 RMA2.