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Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 32: Adsorption an Oberfl
ächen (IV)

O 32.5: Vortrag

Donnerstag, 14. März 2002, 16:30–16:45, H43

Wasserstoff-induzierte Dekonstruktion der Ir(100)-5x1-Oberfläche — •A. Schmidt, W. Meier, L. Hammer und K. Heinz — Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstr. 7, D-91058 Erlangen

Die unbedeckte Ir(100)-Oberfläche zeigt als stabile Konfiguration eine 5x1-Rekonstruktion. Diese entsteht durch Verschieben und Zusammenrücken von Ir-Reihen zu einer gewellten, quasihexagonalen obersten Lage, bei der genau sechs Reihen auf fünf des Substrats zu liegen kommen. Mit STM und quantitativem LEED wurde der Einfluß von adsorbiertem Wasserstoff auf die Oberflächenrekonstruktion untersucht. Der aufgebrachte Wasserstoff führt zu einer Transformation der Oberfläche in eine andere Überstruktur derselben Periodizität. Dabei wird eine der beiden in der Rekonstruktion höher liegenden Reihen wieder extrahiert, sodass das Substrat in einen im wesentlichen unrekonstruierten Zustand übergehen kann (Dekonstruktion). Die überzähligen Ir-Ketten bleiben ortsfest an der Oberfläche und können sich perfekt linear über mehrere Tausend Ångstrøm erstrecken. Senkrecht dazu bildet sich in der Regel ein fünffacher Grundgitterabstand aus, gelegentlich finden sich jedoch, streng abwechselnd, leichte und schwere Domänenwände. Die wasserstoff-induzierte Dekonstruktion der Oberfläche bedarf keiner Diffusion, sie findet bereits bei niedrigen Temperaturen (90 K) statt und bedarf somit vermutlich keiner (oder nur kleiner) thermischen Aktivierung.

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