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Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm

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CPP: Chemische Physik und Polymerphysik

CPP 1: Polymerschmelzen

CPP 1.10: Vortrag

Montag, 24. März 2003, 12:15–12:30, ZEU/160

Dehnerholung von PS/PMMA-Blends — •U.A. Handge — Institut für Polymere, ETH Zürich, ML J 16, 8092 Zürich, Schweiz

Die viskoelastischen Eigenschaften einer Schmelze eines zweiphasigen Blends nichtmischbarer Polymere werden von den rheologischen Eigenschaften der reinen Komponenten sowie der Grenzflächenspannung an der Grenzfläche zwischen beiden Phasen beeinflußt [1]. Der Einfluß der Grenzflächenspannung ist insbesondere groß, wenn die äußeren Kräfte klein sind, die auf die Polymermischung wirken. Dies trifft z.B. für Scherschwingungsmessungen bei niedrigen Frequenzen und Erholungsmessungen nach Scherung oder Dehnung zu. In dieser Arbeit wird die Dehnerholung von Polystyrol (PS)/Poly(methylmethacrylat) (PMMA)-Blends nach einfacher Dehnung untersucht. Die Dehnung von Blends nichtmischbarer Polymere verursacht eine Vergrößerung der Grenzfläche zwischen den beiden Phasen und damit zur Speicherung elastischer Energie während der Dehnung. Die elastische Energie wird während der folgenden Erholung dissipiert. Dies führt zu einer Vergrößerung der erholten Verstreckung λr im Vergleich zu den λr-Werten für die reinen Komponenten. Die experimentellen Resultate werden mit Ergebnissen eines Modells verglichen, das auf einer ,,Effektiven Medium”-Näherung basiert [2]. Bei dieser Näherung werden effektive Dehnraten für die Henckydehnraten der Minoritätsphase, der Matrix und der Gesamtprobe betrachtet. Der Vergleich von Experiment und Theorie verdeutlicht, daß das hier untersuchte Modell die wesentlichen Trends der Experimente reproduziert.


[1] H. Gramespacher, J. Meissner, J. Rheol. 41, 27 (1997).

[2] U.A. Handge, eingereicht.

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