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Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 35: Phasenumwandlungen II

M 35.1: Vortrag

Donnerstag, 27. März 2003, 11:45–12:00, IFW A

Spannungsinduzierte Martensitkeime in der unterkühlten k.r.z. Phase von Lithium — •Pichl Wolfgang1, Krystian Maciej1, Prem Manfred2,3 und Krexner Gerhard31Institut für Materialphysik, Universität Wien, Boltzmanngasse 5, A-1090 Wien — 2Laboratoire Leon Brillouin, CEA-CNRS Saclay, F-90191 Gif-Sur-Yvette CEDEX, France — 3Institut für Experimentalphysik, Universität Wien, Boltzmanngasse 5, A-1090 Wien

Die martensitische Phasenumwandlung von Lithium besitzt eine große Temperaturhysterese von ca. 100K. Im Bereich der unterkühlten k.r.z. Phase bestehen Anomalien, z.B. in der Selbstdiffusion und den mechanischen Eigenschaften. Dies hat zu der Vorstellung geführt, daß dynamische Fluktuationen der Martensitphase vorhanden sind, welche einerseits als Quellen fr mobile Frenkelpaare wirken und damit die Diffusion beeinflussen (Seeger et al. 2000), andererseits unter Einfluß einer mechanischen Spannung in statische Keime umwandeln können.

Der Vortrag berichtet über Untersuchungen von Li-Einkristallen mit Neutronen-Kleinwinkelstreuung unter uniaxialer in-situ Verformung.Nach 3 Prozent Verformung bei 120K wurde ein stark anisotroper Peak in der Verformungsrichtung beobachtet, welcher Teilchen von ca. 3nm Größe zugeordnet werden konnte. Die Entwicklung des Peaks in einem Heiz-Kühl-Zyklus und bei weiterer Verformung wurde studiert. Besonders bemerkenswert war die Tatsache, daß der Peak beim Aufheizen bis 250K stabil war. Das deutet darauf hin, daß die Gleichgewichtstemperatur zwischen der k.r.z. und der k.f.z.Phase von Li deutlich höher liegen dürfte als bisher angenommen.

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