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Berlin 2008 – wissenschaftliches Programm

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GP: Fachverband Geschichte der Physik

GP 1: Max Planck-Symposium I

GP 1.2: Vortrag

Donnerstag, 28. Februar 2008, 10:15–10:45, H 0106

"Theoretiker" zwischen mathematischer und experimenteller Physik. Zu Max Plancks Stil physikalischen Argumentierens. — •Arne Schirrmacher — Deutsches Museum München (a.schirrmacher@deutsches-museum.de)

Als Max Planck 1889 in Berlin das Institut für theoretische Physik übernahm, das bezeichnenderweise ein Jahresbudget von lediglich 570 Mark aufwies, definierte er sich als einen neuen Typ eines theoretischen Physikers abseits der üblichen Bestimmungen als hierarchisch zweitplatziertem Fachvertreter oder Professor mit spezialisierten Lehrgebiet * er verstand sich als Theoretiker sui generis. Ich möchte in meinem Beitrag die These diskutieren, dass Plancks Neudefinition des "Theoretikers" auch einen neuen Argumentationsstil in die Physik eingeführt hat, der Beweise von physikalischen Gesetzmäßigkeiten in anderer Weise führte, als es die experimentgeleiteten und mathematikgeleiteten Traditionen theoretischer Physik üblicherweise taten. Am Beispiel der Kirchhoffschen Strahlungstheorie wird Plancks Begründungsrationalität als vermittelnder Weg zwischen Beweisen als mathematischer Tautologie und gedankenexperimenteller Suggestivität verortet.

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