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Berlin 2008 – wissenschaftliches Programm

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jDPG: Arbeitskreis Junge DPG

jDPG 3: jDPG III

jDPG 3.3: Vortrag

Donnerstag, 28. Februar 2008, 17:00–18:00, H 1029

Richard P. Feynman: Von der Präzessionsbewegung eines rotierenden Tellers zu QED (?!) — •Christian Forstner — Universität Jena — FV Geschichte der Physik

Im Jahr 1965 erhielten Sin-Itiro Tomonaga, Julian Schwinger und Richard Feynman den Nobelpreis für Physik für ihre Beiträge zur Quantenelektrodynamik. Im Gegensatz zu seinen beiden Kollegen erwarb sich nur Feynman den Ruf eines Genies in der Öffentlichkeit. Ihm gelang es, in seiner biographischen Selbstdarstellung sein sozialen und wissenschaftlichen Normen widersprechendes Verhalten mit dem amerikanischen Mythos des *Practical Man* zu verbinden. In der Öffentlichkeit stellte ihn dies als einen *gewöhnlichen* Amerikaner mit ungewöhnlichen wissenschaftlichen Fähigkeiten heraus und trug wesentlich dazu bei, ihn im öffentlichen Bewusstsein als Genie zu inthronisieren. So gilt es, Feynmans Selbstdarstellung einer kritischen Analyse zu unterziehen und sie seinem Handeln im historischen Kontext dem gegenüberzustellen. Das physikalische Genie erscheint damit vielmehr als ein Konstrukt, welches aus der öffentlichen Rezeption wissenschaftlicher Forschung resultiert.

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