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Greifswald 2009 – wissenschaftliches Programm

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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik

EP 14: Planets and Small Bodies III

EP 14.2: Vortrag

Donnerstag, 2. April 2009, 16:15–16:30, HS-Ost Pharmazie

Überlegungen zur Entstehung von dunklen Kraterböden auf dem Saturnmond Iapetus — •Götz Galuba, Tilmann Denk und Gerhard Neukum — FU Berlin, Institut für Geologische Wissenschaften

Die globale Zweiteilung der Oberfläche von Iapetus in einen hellen und einen dunklen Bereich wirft seit ihrer Entdeckung vor mehr als 300 Jahren die Frage auf, wie sie entstanden ist. Während sowohl für das große, etwa 2/5 der Oberfläche bedeckende und in Flugrichtung weisende dunkle Gebiet (Cassini Regio), als auch für lokale, zum Äquator weisende dunkle Flächen im hellen Gebiet mit Hilfe von Cassini-Daten eine Erklärung gegeben wurde, die auf verstärkter Sublimation von Wassereis in diesen Regionen beruht (Spencer et al., DPS 2005, 2007, Denk et al., LPSC 2008), verbleibt die Frage, warum auch Kraterböden auf der hellen Seite von Iapetus in Äquatornähe häufig dunkel sind. Hier soll das Modell von Spencer erweitert werden; es erklärt die geringe Albedo durch einen sich selbst verstärkenden Prozess lokaler Erwärmung, die zu erhöhter Wassereis-Sublimation und somit zu einer Anreicherung von dunklem Material führt, die wiederum eine weitere Erwärmung zur Folge hat ("runaway effect"). Anders als in der dunklen Cassini Regio, wo Material exogenen Ursprungs den selbstverstärkenden Prozess entscheidend gefördert haben dürfte (Denk und Spencer, DPS 2008, Denk et al. AEF 2009), ist für das Innere von Kratern eine andere Erklärung notwendig. Streuung von Sonnenlicht an Kraterwänden kann zu einer lokalen Intensitätsüberhöhung vergleichbar der Kaustik eines Hohlspiegels führen und wird als Ursache vorgeschlagen.

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