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Didaktik21 – wissenschaftliches Programm

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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 3: Lehr- und Lernforschung 1

DD 3.3: Vortrag

Montag, 22. März 2021, 11:00–11:20, R2

Visuelle Aufmerksamkeit beim lokalen Denken in der Elektrik — •Eva Rexigel1, Michael Thees1, Pascal Klein2 und Jochen Kuhn11Technische Universität Kaiserslautern, Didaktik der Physik, Kaiserslautern — 2Georg-August-Universität Göttingen, Didaktik der Physik, Göttingen

Präkonzepte in der Elektrik sind stabil und beeinflussen das Lernen. Mit etablierten Konzepttests können vorhandene Präkonzepte bei der Bearbeitung von Aufgaben zu Schaltskizzen identifiziert werden. Die Auswirkung typischer Präkonzepte auf den Aufgabenlöseprozess ist bisher jedoch kaum empirisch untersucht. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss des Präkonzepts lokales Denken auf die visuelle Nutzung einer Schaltskizze explorativ untersucht. Dies erfolgte durch Blickdatenanalysen von Erstsemesterstudierenden der Ingenieurswissenschaften (N=69) beim Lösen einer Konzeptaufgabe zur Verteilung der Stromstärke in einer mehrfach verzweigten Parallelschaltung. Forschungsergebnisse zeigen, dass Studierende mit Präkonzept lokales Denken die Knotenpunkte als relevante Unterteilungen für den Stromfluss ansehen, wodurch unterschiedliche Stromstärken in den Verzweigungen erwartet werden. Statt theorieabgeleiteter Unterschiede an Knotenpunkten zeigt sich eine höhere Aufmerksamkeit (gemessen als relative Fixationsanzahl und -dauer der Blickdaten in der Schaltskizze) auf der vermeintlich abweichenden Verzweigung bei lokalem Denken. Die Ergebnisse geben Hinweise, dass Präkonzepte in der Elektrik nicht nur nach dem Bearbeiten von Aufgaben, sondern auch währenddessen mithilfe von Blickdaten identifiziert werden können.

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