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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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DS: Dünne Schichten

DS 5: Ionenimplantation III

DS 5.3: Fachvortrag

Montag, 23. März 1998, 17:00–17:15, H 31

Thermisch induzierte epitaktische Rekristallisation von Ionen-implantiertem α-Quarz — •F. Roccaforte, W. Bolse und K.P. Lieb — II. Physikalisches Institut und SFB 345, Universität Göttingen

Im Rahmen einer ausführlichen Studie zur Ionenstrahlmodifikation von Keramiken haben wir das thermische Rekristallisationsverhalten von ionenimplantiertem Quarz untersucht. SiO2-Einkristalle wurden mit verschiedenen Ionen (H+, Si+, Cs+, Xe+) bei Fluenzen zwischen 5 × 1015 und 1 × 1017/cm2 bestrahlt. Die Energie lag zwischen 10 keV und 250 keV. Die Dicke der dabei erzeugten amorphen Schichten und die Verteilung der implantierten Fremdatome wurde durch Rutherford-Rückstreu-Spektrometrie in Channeling Geometrie (RBS-C) bestimmt und lag zwischen 138 und 184 × 1016 Atome/cm2. Danach wurden die Proben bei Temperaturen zwischen 500oC und 900oC in Luft geheizt und die Dicke der amorphen Schicht erneut bestimmt. Es zeigt sich, daß in den Cs+ implantierten Proben bei 875oC vollständige epitaktische Rekristallisation der amorphen Schicht stattfindet. Die Rekristallisationsgeschwindigkeit hängt dabei stark von der implantierten Cs-Fluenz ab. Bei den mit anderen Ionen (H+, Si+, Xe+) implantierten α-Quarz-Proben konnte keine Rekristallisation beobachtet werden. Nach zusätzlicher Implantation von Cs+ können jedoch auch diese Proben rekristallisiert werden. Der Einfluß der Alkaliatome auf den Rekristallisationsprozess wird innerhalb eines topologischen Modells durch Modifikation des ungeordneten [SiO4]-Tetraedernetzwerks erklärt.

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